Bildergalerie
Foto: LWL/Bekemeier
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Technische Daten
Datierung: um 1883
Material: Zinkguss, ursprünglich in Goldbronze farbig gefasst
Maße: H 41,5 cm (Figur mit Sockel) Sockelbreite 14,5 cm
Der große Reformator als Salonminiatur. Diese Spieluhr wurde gewerblich in großer Stückzahl und verschiedenen Gestaltungsformen hergestellt, zum ersten Mal vermutlich zum 400. Geburtstag Martin Luthers 1883. Die figürliche Darstellung geht auf das Reformationsdenkmal von Ernst Rietschel in Worms zurück. Im Sockel finden sich Abbildungen der Wartburg, der Wittenberger Kirche und von Luthers Geburtshaus in Eisleben. Dazu sind die Porträts verschiedener Wegbereiter der Reformation zu erkennen Ulrich von Hutten, Franz von Sickingen, Philipp Melanchthon und Kurfürst Friedrich der Weise. Das Uhrwerk spielt die Melodien „Ein feste Burg“ und „Lobe den Herren“.
Die preußische Monarchie war nachhaltig durch den Geist des evangelischen Glaubens geprägt. Die Hohenzollern traten 1613 zur reformierten Kirche über. 1817 wirkte König Friedrich Wilhelm III. auf die Vereinigung von Lutheranern und Reformierten zur evangelischen Kirche der altpreußischen Union. Bis 1918 war der König als oberster Bischof das Oberhaupt dieser Landeskirche. Martin Luther wurde im 19. Jahrhundert in patriotischen Abbildungen berühmter deutscher Männer gelegentlich auch gemeinsam mit Friedrich dem Großen und Bismarck dargestellt.
// Text: Carsten Reuß, Januar 2022
Literatur
Schon gewusst?
Das Herzogtum Preußen trat unter Albrecht von Brandenburg-Ansbach als erstes Land der Welt im Juli 1525 zum Protestantismus über und erließ eine neue Kirchenordnung. Der Theologe Andreas Osiander wurde zum geistlichen Wegbereiter der Reformation in Preußen.
Foto: LWL/Bekemeier
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