Aufbrechen und Anlanden
Erinnerungsstücke aus drei Jahrhunderten
Große Schiffsexpeditionen hatten in Preußen Seltenheitswert und wurden deshalb zu erinnerungswürdigen Ereignissen. Die Formen des Andenkens reichten von fürstlichen Medaillen mit hohem Symbolgehalt über dramatische Zeitungsberichte bis hin zu informellen, beinahe kuriosen Objekten des täglichen Gebrauchs.
Zu den Abbildungen:
„Medaille auf den Beginn der brandenburgischen Schifffahrt an die afrikanische Westküste 1681“, Johann Bernhard Schulz, 1681, Sammlung Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Avers-Seite
Porträt des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1620–1688). Die Medaille schuf der Berliner Kupferstecher Johann Bernhard Schulz (gest. 1697).
Reversseite
Abbildung brandenburgischer Schiffe auf dem Weg nach Afrika. Ein Kompass weist ihnen den Weg. Die lateinische Umschrift bedeutet etwa: „Wie das Eisen durch den Magneten, werden die Schiffe hierher vom Gold angezogen.“
Auszug aus dem Kalender der ersten deutschen Südpolarexpedition
Januar 1902–1903 Sammlung Leibniz-Institut für Länderkunde, Archiv für Geographie
1902. Prof. Vanhöffen schiesst 2 Enten mit einem Schuss
1902. Ott und Bidlingm. fahren zur Heaute Insel. S.S. "Leipzig" schleppt den Schoner "München"
Ausflug v. Dr. Philippi u. Dr. Gazert im Kajack.
1902. Besuch des Herrn Engensberger (Einwohner der Kerg.) an Bord.
Dr. Philippi etabliert sich als Photograph auf der grünen Insel.
1902. Besteigung des Schloßberges d. Dr. Phil.
1902. Strandung S. S. Leipzig in der Observatory Bay.